Gauting – Ein Fest der Freude und der Freundschaft sollte es werden – und so kam es auch. Der Gautinger Verein „Unser Club“ hatte zum Sommerfest in den Pfarrsaal und vor die Katholische Kirche in Gauting geladen.
„Denn Freundschaft ist das schönste Geschenk, das Menschen sich machen können,“ betonte Lisa Zabolitzky, die Vorsitzende von Unser Club Gauting e.V., für Menschen, die nicht alles, aber vieles können. Bei einem Luftballon-Wettbewerb, Kuchen und Kaffee und später Grillwürstl und Quiches hatten die 150 geladenen Gäste viel Freude und Spaß. Und 15 Unterbrunner Blasmusikanten spielten freudig zum Tanz auf.
Eine große Überraschung haben Tänzer und Tänzerinnen vom Trachtenverein geboten, die gemeinsam mit den Besuchern mit Handicap ihre Volkstänze aufführten. Die Goas´l Schnalzer einmal so nah zu erleben war ein weiteres Highlight ebenso die pfiffigen Schuhplattler-Burschen. (kb)
Starnberger Merkur vom Donnerstag, 31. Dezember 2020
Preisverleihung in der Kraillinger Brauerei: Präsident Helmuth Blaseio und Anneliese Bradel (li.) vom Rotary Club Gauting-Würmtal überreichten Lisa Zabolitzky die Auszeichnung.
© Walter Wohlrab
Aktualisiert: 13.11.19 18:47 Münchner Merkur
Rotary Club Gauting-Würmtal zeichnet „Unser Club“ aus
Vorbildliche Inklusionsarbeit
Für den gemeinnützigen Behindertenverein „Unser Club Gauting“ gab es heuer ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk.
Krailling – Die Vorsitzende Lisa Zabolitzky konnte am Dienstagabend den Hartmut-Johnsen-Preis, dotiert mit 2500 Euro, des Rotary Clubs Gauting-Würmtal entgegennehmen. „Ich hatte gleichzeitig Schnappatmung und Herzflattern, als ich von der Auszeichnung erfahren habe,“ erzählte Zabolitzky, die seit 30 Jahren Mitglied und seit 2013 Vorsitzende ist.
Erlebnisbauernhof und Frankreich-Fest
Der Gautinger Verein kümmert sich seit über 40 Jahren um Menschen, die eine körperliche und geistige Einschränkung haben. Jährlich organisieren die Ehrenamtlichen elf Veranstaltungen und Ausflüge. „Dieses Jahr waren wir auf einem Erlebnisbauernhof und haben ein tolles Frankreich-Fest veranstaltet“, so Zabolitzky. „Unser Club“ erfreut sich großer Beliebtheit dank seiner vorbildlichen Inklusionsarbeit. Wurden zu Beginn, 1978, zehn Einladungen verschickt, seien es heute an die hundert. Die Gäste, erzählt die Vorsitzende, kämen vorwiegend aus dem Würmtal und seien zwischen zehn und 60 Jahre alt. Über die Jahre hätte sich der Betreuungsbereich geändert. Früher waren es viele Kinder mit Down-Syndrom. Ob der ausgeprägten Pränataldiagnostik seien es mittlerweile sehr viel weniger. Deshalb spricht der Verein auch Menschen an, die durch Erkrankungen oder Unfälle geistig behindert sind. Zabolitzky: „Beispielsweise haben wir einen Gast, der im Alter von drei Jahren eine Hirnblutung erleiden musste oder einen, der mit sieben Jahren von einem Motorradfahrer angefahren wurde.“
Der Verein finanziert sich ausschließlich über Spenden und wird von der Gemeinde, Geschäftsleuten und der Kirche unterstützt. So stellt die katholische Kirche ihr Pfarrheim kostenlos für Festivitäten zur Verfügung. Für die Veranstaltungen benötigt Unser Club ein Budget von 8000 Euro pro Jahr – oder mehr. Die Mitglieder machen viel in Eigenregie wie Kuchenbacken. Aber Busunternehmen oder Gasthöfe müssen bezahlt werden. Da ist die Finanzspritze der Würmtaler Rotarier sehr willkommen. Der Hartmut-Johnsen-Preis ging im vergangenen Jahr an Herbert Veit.
Carolin Högel
Bild und Text von Münchner Merkur, Ausgabe 3.Juli 2018
Unser Club
40 Jahre gelebte Inklusion
Der Gautinger Verein „Unser Club“ feierte 40. Jubiläum im Pfarrgarten. „Glück“ hieß das Motto der Feier.
Gauting – Ein wunderschönes Bild: Beim 40-Jahr-Jubiläumsfest des Gautinger Vereins Unser Club entließen 200 Erwachsene und Kinder am Samstagnachmittag Luftballons vom Pfarrhof in den seidenblauen Sommerhimmel. Das Besondere der Inklusionsaktion mit der Club-Vorsitzenden Lisa Zabolitzky, den Gautinger Trachtlern, Bürgermeisterin Dr. Brigitte Kössinger und Landrat Karl Roth: Behinderte und gesunde Menschen ließen die Ballons gemeinsam steigen.
„Glück“ war das Motto der Feier. Künstler aus der Lebenshilfe-Werkstatt Machtlfing hatten deshalb fürs Gautinger Fest im Pfarrheim St. Benedikt Plakate gestaltet. Zum Tusch der Blaskapelle Unterbrunn hielt ein behinderter Erwachsener stolz sein Gemälde in die Höhe: „Das habe ich selber gemacht.“
„Glück kehrt ein in ein Haus, wo gute Laune herrscht“, betonte Unser-Club-Vorsitzende Zabolitzky in ihrer Festansprache. Vor vier Jahrzehnten hatte Emmi Jardin mit der damaligen Firmgruppenleiterin Heidi Daunderer den Behindertenverein ins Leben gerufen, erinnerte sie. Angelika, die jüngste Tochter der Gautinger Vierfach-Mutter Emmi Jardin, hatte das Down-Syndrom. Schon 1978 war es ein Glücksfall, dass die inzwischen verstorbene Emmi Jardin „Unser Club“ gründete – mit geselligem Beisammensein von Jung und Alt, Behinderten und gesunden Ehrenamtlichen. Auch die Gautinger Rathausverwaltung, anfangs unter Altbürgermeister Dr. Ekkehard Knobloch, dann unter Leitung von Brigitte Servatius und jetzt unter der Ägide von Dr. Brigitte Kössinger hätten den Behindertenverein stets unterstützt.
Altbürgermeisterin Brigitte Servatius hatte ein Kind zur Feier mitgebracht, das bei ihr auf dem Schoß saß. Die fünfjährige Irakerin hat das Down-Syndrom. „Sie wird im Lebenshilfe-Kindergarten in Andechs toll betreut“, erzählte Servatius.
Ausdrücklich dankte Vereinsvorsitzende Lisa Zabolitzky der Unterbrunner Blaskapelle: „Sie spielt seit 1990 umsonst bei unseren Sommerfesten.“ Auch Vorplattler Axel Zehetbauer sei immer dabei, denn: „Die Trachtler tanzen für uns und mit uns.“ Glücklich sei „Unser Club“ Gauting über zahlreiche, private Spender, so die Vereinschefin weiter. Alljährlich lade das Unterbrunner Bauerntheater 95 Gäste mit Einschränkungen oder Behinderungen zu Aufführungen ein.
„Ein Glück, dass es Sie gibt“, lobte Rathauschefin Kössinger die Ehrenamtlichen, die sich um Menschen mit Handicaps kümmern. Sie hatte einen kleinen Geldbeitrag für Ausflüge und eine Einladung zum Besuch im Gemeinde-Bauhof dabei.
Landrat Karl Roth war der Einladung zum Fest ebenfalls gefolgt, und zwar gerne, wie er betonte. „Mit Engagement und Mut war ,Unser Club‘ Gauting 1978 ein Vorreiter beim Thema Inklusion.“ Auf Kreisebene habe die anwesende Behindertenbeauftragte Petra Veronika Seidl gerade den Aktionsplan gemäß der UN-Behindertenkonvention erstellt. Ausdrücklich lud der Landrat die Gäste mit Handicaps zum „Sport- und Spielfest“ am kommenden Samstag ein. Er selbst und der Kreisvorsitzende des Landessportverbands, Walter Moser, seien beim gemeinsamen Kicken mit dabei. Zum Tusch der Unterbrunner Blaskapelle ließen danach 200 Menschen, darunter auch Trachtler-Jugend, die bunten Luftballons in den Himmel steigen.
Christine Cless-Wesle.
Süddeutsche Zeitung vom 3. Juli 2018
Wie schön sie fliegen: Mit einer Luftballonaktion beging "Unser Club" am Samstagnachmittag im katholischen Pfarrheim in Gauting die Feier zum 40-jährigen Bestehen.
Unser Club" in Gauting setzt sich seit 40 Jahren für Menschen mit Behinderung ein
Von Sylvia Böhm-Haimerl
Die Franzosen nennen Menschen mit Down-Syndrom "Sonnenkinder". Auch Emmi Jardin und Heidi Daunderer aus Gauting waren davon überzeugt, dass das Leben für Menschen mit geistigem Handicap genauso lebenswert ist, wie für Menschen ohne Behinderung. In einer Zeit, als noch niemand von "Inklusion" sprach, gründeten sie den Verein "Unser Club Gauting", um Menschen mit und ohne Behinderung zusammenzubringen, ein Netzwerk zu schaffen, aber auch, um sich Kennenzulernen und vielleicht auch Freundschaften zu schließen. Das war vor 40 Jahren.
Unter dem Motto "Glück" hat "Unser Club" am Samstag sein Jubiläum gefeiert. Es sei ein Glück, dass es den Club heute noch gibt und man seither immer gut gelaunte Gäste habe, freute sich die Vorsitzende Lisa Zabolitzky, die dem Landkreis und der Stadt Starnberg beim Thema Inklusion die Note eins gab: "Hut ab vor der Inklusionsstadt Starnberg - da tut sich viel." Die Treffen finden seit 40 Jahren im katholischen Pfarrheim statt. Seit 30 Jahren engagiert sich die Vorsitzende Zabolitzky mit ihrem Team ehrenamtlich für die Integration von Menschen mit Behinderung in die Gemeinschaft. Es werden gemeinsam Feste gefeiert, Ausflüge unternommen oder zur Disco eingeladen. Insgesamt elf Veranstaltungen finden jedes Jahr statt, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Dabei wird der Club finanziell von zahlreichen Geschäftsleuten und Einrichtungen unterstützt, aber auch von Vereinen, die kostenlos auftreten oder die Club-Mitglieder zu Veranstaltungen einladen.
Die Anforderungen im Verein selbst haben sich deutlich gewandelt. Während früher hauptsächlich Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Eltern zusammenkamen, sind Kinder mit Down-Syndrom heute selten. "95 Prozent erblicken nicht mehr das Licht der Welt", weiß Zabolitzky. Auch der medizinische Fortschritt macht sich bemerkbar. Nur drei von 100 Menschen mit Behinderung sind laut Zabolitzky von Geburt an eingeschränkt. Der Verein will daher neben Menschen mit Down-Syndrom auch Betroffene ansprechen, die Beeinträchtigungen durch Unfall oder Krankheit erlitten haben. Eine neue Bedeutung bekommt der Verein zudem durch Trauerbegleitung. Der Tod werde nicht ausgeblendet, sagt Zabolitzky. Menschen mit Down-Syndrom werden heute deutlich älter als früher. Die betroffenen Vereinsmitglieder sind durchschnittlich 50 bis 60 Jahre alt, der älteste sogar 70. Nach Angaben der Vorsitzenden gibt es Mitglieder, bei denen innerhalb weniger Monate beide Elternteile verstorben sind. Der Verein bietet Unterstützung, damit Betroffene ihre Trauer verarbeiten können. "Es ist schon einiges passiert, aber wir sind noch lange nicht am Ende", resümiert Zabolitzky. "Wir machen weiter, so lange es geht." Informationen unter www.unserclub-gauting.de
Noch eine Anmerkung von Lisa Zabolitzky:
Wir bei UNSER CLUB haben auch sehr viele Gäste zwischen 15 und 50 Jahren.
Starnberger Merkur am Mittwoch, den 12.Juni 2019
Mit grünen „Traumwerker“-Schürzen ausgestattet, klappte das Catering beim Sommerfest von „Unser Club“ ausgezeichnet.
© Stefan Sch uhbauer-von Jena
Aktualisiert: 11.06.19 18:25
St. Benedikt in Gauting
„Unser Club“ bedient beim Sommerfest selbst
Beim Sommerfest von „Unser Club“ in Gauting kümmerten sich erstmals Menschen mit Behinderung um das Catering. Diese Aufgabe meisterten sie mit Bravour.
Gauting– Wie bei der Oscar-Verleihung war vor dem Eingang zum Pfarrheim St. Benedikt in Gauting ein roter Teppich ausgerollt, gesäumt mit Blumenblüten. Denn beim traditionellen Sommerfest von „Unser Club“ übernahmen erstmals Menschen mit Behinderung, die von der Lebenshilfe betreut werden, das Catering – gemeinsam mit dem Gräfelfinger Inklusionsverein „Traumwerker.“
„Das macht mir Spaß, zu bedienen“, sagt Josef, wie sein Namensschild verrät. Wie seine Frau Narzissa trägt er beim Abräumen der Sektgläser und Getränkeflaschen eine grüne Schürze mit der Aufschrift „Traumwerker.“ Seine Frau schiebt beim Fest den Teewagen mit Geschirr in die Küche des Pfarrheims. Im Alltag arbeitet das Paar in den IWL-Behindertenwerkstätten in Machtlfing, erzählt Josef.
Eine Woche zuvor wurde das „Unser Club“-Team ins Catering eingewiesen
In der Küche des Pfarrheims sind ebenfalls „Traumwerker“ aktiv. Platten mit appetitlich angerichteten Häppchen, garniert mit Radieschen, stehen dort schon parat. Eine Woche zuvor haben Trainer des Vereins „Traumwerker“ die Behinderten von „Unser Club“ ins Catering eingewiesen, erzählt die Clubvorsitzende Lisa Zabolitzky. Es ist das erste Mal, dass sich die gehandicapten Erwachsenen aus dem gesamten Landkreis beim Sommerfest des vor über vier Jahrzehnten gegründeten Inklusionsvereins „Unser Club“ selbst bedienen – und nicht durch Ehrenamtliche versorgt werden.
„Lisa macht das ganz toll“, lobt Vizevorsitzende Eva Piazzon. Lisa, eine zierliche Frau mit Down-Syndrom, managt mit ihrer Trainerin an dem heißen Nachmittag den Getränkeausschank – und schaut sehnsüchtig hinüber zur Tanzfläche, wo gerade die Band spielt. Lisa ist eine begeisterte Tänzerin.
„Tante Thea“ leitete lange den Evangelischen Kindergarten
Unter den Gästen ist auch die in Gauting schon legendäre „Tante Thea“: Die inzwischen 89-jährige Erzieherin leitete viele Jahre den Evangelischen Kindergarten der Christuskirche und war bei den Festen von „Unser Club“ von Anfang an dabei, seit der Gründung 1978. „Ich hatte jedes Jahr ein behindertes Kind bei mir im Kindergarten“, erinnert sich Thea Schulze. Einer ihrer ehemaligen Schützlinge ist inzwischen um die 60 Jahre alt und sitzt beim Sommerfest mit am Tisch.
Auch Sibylle Madadkar, Vorsitzende der „Traumwerker“ ist mit ihrem Vierer-Team dabei: „Wir haben nur einmal mit den 15 Behinderten von der Lebenshilfe Starnberg die verschiedenen Stationen mit Kaffeemaschine und Getränkeausgabe geübt“, berichtet Madadkar und freut sich über den reibungslosen Ablauf des Caterings im Pfarrheim: „Wenn wir den Behinderten etwas zutrauen, trauen sie sich das auch selber zu.“ Die Vereinsvorsitzende setzt sich in Gräfelfing für ein Inklusions-Café ein. Inklusion, seit zehn Jahren im Gesetz verankert, soll grundsätzlich allen Spaß machen, sagt Sibylle Madadkar. Das Miteinander nach dem Motto der berühmten italienischen Ärztin und Pädagogin Maria Montessori („Hilf mir, es selbst zu tun!“) sei schließlich ein Gewinn für die ganze Gesellschaft, sagt die „Traumwerker“-Chefin.
von Christine Cless-Wesle
Starnberger Merkur vom 25.Juni 2019
Eine Sternstunde für Menschlichkeit
25.06.2019
Der Starnberger Merkur, Partner des Sozialpreises, berichtet ausführlich über die Preisverleihung:
Quellenangabe: Starnberger Merkur vom 25.06.2019, Seite 29.
Eine Sternstunde für Menschlichkeit
Respekt vor ihrer Leistung: Nach der Preisverleihung stellten sich Vertreter der mit dem Lions Sozialpreis 2019 ausgezeichneten Organisationen zum Gruppenfoto. Ganz links: Lions-Präsident Winfried Hagenhoff. Foto: Schuhbauer-von Jena
Landkreis – So viele strahlende Gesichter auf einmal gibt es selten zu sehen. Gute Laune war Trumpf bei der Verleihung des Lions Sozialpreises 2019 gestern Abend im „Strandhouse“ im Starnberger Seebad. Und der Festakt wurde mit rund 100 Gästen zu einer Sternstunde für die Menschlichkeit.
Zusammen mit dem Landratsamt Starnberg und dem Starnberger Merkur hatte der Lions Club Starnberger See – Ludwig II. den Preis nach mehrjähriger Pause erstmals wieder ausgelobt. 34 Vereine, Verbände und Institutionen hatten ihre Unterlagen abgegeben und sich damit auch um das Preisgeld in Höhe von insgesamt 20 000 Euro beworben. „Damit ist die Teilnehmerzahl im Vergleich zum letzten Mal um ein Drittel gestiegen“, freute sich Projektleiter Reinhard Renner.
Was ihn, Lions-Präsident Winfried Hagenhoff und alle weiteren Unterstützer ebenfalls freute: Die Bewerbungen kamen querbeet aus dem Landkreis – und querbeet aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Jedes einzelne Projekt sei wichtig und verdiene Respekt, sagte Hagenhoff und kam auf das Wesentliche zu sprechen: „Drei Dinge sind wichtig: Menschlichkeit, Menschlichkeit und Menschlichkeit.“
„Es gibt im Landkreis Starnberg viele hervorragende Beispiele im Sinn der Menschlichkeit“, betonte auch der stellvertretende Landrat Tim Weidner. Der Preis verdeutliche, wie segensreich es sei, füreinander einzustehen, die Gleichgültigkeit zu überwinden und anderen zu helfen. „Das ist ein unschätzbarer Wert für den Zusammenhalt“, sagte Weidner.
Und dann: Bühne frei für die Gewinner, die eine neunköpfige Jury in einer mehrstündigen Sitzung nach einem Punktesystem bestimmt hatte (siehe Kasten). „Normalerweise zaubern mir die Jugendlichen in den Feriencamps eine Gänsehaut“, freute sich Dr. Anja Frankenberger-Meyer von der Stiftung „Kindness for Kids“. Das sei nun aber auch bei sommerlichen Temperaturen durch den ersten Preis in der Kategorie Kinder und Jugend passiert. „Oh mein Gott, ich kann es überhaupt nicht fassen“, jubelte Lisa Zabolitzky von „Unser Club“ in Gauting über den ersten Platz in der Kategorie Erwachsene und Familien. Und sie versprach, dafür 100 Luftsprünge beim Sommerfest des Vereins in Unterbrunn zu vollführen. Johannes Schmoeckel von der Initiative „Gauting hilft“ erklärte, was ihn und seine Mitstreiter antreibt: „Es gibt nichts Schöneres, als die Augen von 80- oder 90-Jährigen zu sehen, die sagen, es ist schön, dass es Sie gibt.“ Viel Applaus bekam auch Verena Machnik vom Asylhelferkreis Berg, die über drei Jahre lang an der Zusammenführung einer afghanischen Familie gearbeitet hatte und mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde. „Es hat Nerven und Tränen gekostet“, sagte sie. „Aber ich freue mich, dass der Einsatz belohnt wird.“